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Stelle dir vor, du hast den Raum für dich zur Verfügung, den du benötigst, um richtig frei zu sein. Wie viel brauchst du dafür? Wo fühlst du DICH wohl? Reicht dir ein kleiner Raum? Brauchst du einen größeren Raum? Brauchst du einen Saal, oder möchtest du doch lieber gleich den unendlich weiten Raum der Natur erleben? Wie viel Struktur benötigst du, damit du dich in deinem freien Raum wohl fühlst?

Lass es uns in dieser Folge gemeinsam herausfinden und Schritt für Schritt erleben.

Ich glaube, dass das Thema „Dein persönlicher Freiraum“ ein ganz Wichtiges für dich ist, weil du dir mit deiner Verantwortung, die du in der Arbeit und vielleicht auch mit Familie und Partnerschaft trägst, wahrscheinlich sehr wenig eigenen Freiraum gönnst und dir überhaupt erlaubst. Denn du bist drin in diesem Muster oder diesem Kanal, dass zuerst die anderen kommen und dann erst du – vielleicht. Und dadurch hast du gar keinen freien Raum für dich. Vielleicht merkst du, dass du gestresst bist und dein Lieblingshobby gar nicht mehr ausüben kannst. Du hast keine Zeit, weil du noch das, das, das, das, das und das alles zu einem bestimmten Zeitpunkt erledigen musst und möchtest. Weil es dir dann besser geht.

Und wenn ich dir sage: Setze dich jetzt in deinem Büro oder im Zug oder im Flugzeug oder zu Hause einfach mal hin. Schliesse deine Augen und versuche einmal, bei gar nichts hinzuhören. Wenn es ganz ruhig ist, ist es noch besser. Und dann – wenn du keine Lärmemissionen hast (keinen Computer, kein Telefon, das klingeln kann, niemanden, der dich stört und in deinen Raum nereinplatzt) – hörst du plötzlich dein eigenes Herz schlagen. Und du spürst es auch, wie es schlägt. Und vielleicht ist es dir sogar unangenehm, weil du das schon lange nicht mehr gehört hast. Weil du dich immer nach aussen orientiert hast. Und die ganze Zeit immer reagiert hast für andere Menschen. Impulse. Motivation. Aber du selber – dir diesen eigenen Raum zu geben, wo du innerlich den Impuls für dich selber, dafür, was für dich wichtig ist, gar nicht mehr hören kannst. 

Diese eigenen Impulse, die für dich so wichtig sind (für dein Leben, für deine Leichtigkeit, für deine neue Freiheit als Executive), die kannst du gar nicht mehr hören. Und so gesehen hast du auch gar kein freies Leben. Weil du keinen Raum hast. Du hast ja gar keinen Raum dafür. Du bist ja der oder die Getriebene, die immer am Machen ist. Am Machen für andere. Alles muss erledigt werden. Zu diesem bestimmten Zeitpunkt musst du abliefern. Und wenn nicht? Wenn du sagst: „Moment mal. Jetzt brauche ich einfach mal drei Stunden für mich. Oder einen Tag. Oder eine Woche. Oder zwei Wochen.“, gönnst du dir wirklich deinen eigenen Raum.

So schaffst Du Dir Freiräume im Alltag

Folgendes könnte zum Beispiel ein erster Tipp für dich sein, wie du dir deinen eigenen Raum schaffst: Wenn du von der Arbeit nach Hause gehst, fahre einen Umweg über die Natur. Vielleicht hast du einen Wald in der Nähe deines Arbeitsplatzes oder auf dem Weg nach Hause. Und dort machst du ganz bewusst einen Halt und gehst in der Natur spazieren. Oder du kommst zu Hause an und bevor du irgendetwas anderes machst, gehst du zuerst spazieren. Wenn du einen Park in der Nähe hast, dann gehst du dorthin und entschliesst dich ganz bewusst: „Das ist jetzt mein ganz persönlicher Raum.“ Du verbindest dich mit dir selbst. Mit deinem Herzen. Und gemeinsam – ihr beide, dein Herz und du – geht ihr spazieren.

Es muss nicht wieder joggen sein. Ich weiss, dass viele CEOs mir sagen: „Ja, weisst du, beim Joggen kriege ich den Kopf frei.“ Ja. Das kann sein. Es geht aber auch darum, dass du mal einfach nur langsam vorwärts gehst. Es braucht immer die Balance. Und wenn du wieder am Joggen bist, dann hast du vielleicht wieder soundso viele Kilometer, die du machen möchtest. Das ist wieder Druck.

Du bildest dir zwar ein, dass dir das Freude macht und das glaube ich dir auch. Aber wir schauen ja tiefer. Deine neue Freiheit bedeutet, dass wir richtig tief gucken gehen, was dich antreibt und dafür verantwortlich ist, dass du immer so im Stress und für immer in diesem Druck bist. Dass du keinen eigenen Raum hast. Und darum crashe einmal dein System. Komm raus aus diesem Modus. Erlaube dir, auch mal auf einem Baumstumpf zu sitzen. Oder auf einer Bank. Oder an einem Fluss. Oder du gehst an ein Wasser. Vielleicht lebst du ja in der Nähe des Meeres. Du setzt dich einfach nur dahin. Du hast kein Handy in der Hand. Den Laptop lässt du auch weg. Du guckst nicht nach den anderen Menschen, die dich vielleicht umgeben, sondern du befasst dich nur mit dir selber. Du entscheidest dich nur für dich selbst.

Frage dich: „Wie geht es mir jetzt, wenn ich mir jetzt diesen Raum erlaube?“ Und dann höre darauf, was da für ein Impuls kommen kann. Denn erst, wenn du dir erlaubst, dir selber deinen Raum zu geben, kann auch deine Kreativität wiederkommen. Deine Freude, deine Leichtigkeit und deine Sehnsucht nach Entspannung – nach Zeit haben – wird erfüllt.

Und wenn du jetzt schon gedacht hast: „Man, wann spricht die weiter?“, dann ist das auch ein Zeichen dafür, dass dein Nervensystem komplett hochtourig unterwegs ist. Immer schnell und schnell und schnell. Du musst reagieren und agieren. Und wenn du ungeduldig bist und dein Nervensystem sagt: „Na? Geht’s weiter? Komm, mach vorwärts!“, dann ist es besonders wichtig, dass du dir deinen Raum gibst. Dass du nicht auch noch spät abends bis tief in die Nacht hinein in den Fernseher guckst. Das ist alles konsumieren. Alles, was du konsumierst oder einfach dem Aussen gibst, ist alles andere als Raum haben für dich selber. 

Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass es manchmal gut ist, wenn man sich irgendeine schöne Sendung anschaut. Wenn man sich einen Film anguckt. Aber dann mache es bewusst, weil du die Regeln der Freiheit kennst. Und die Regel der Freiheit bedeutet auch, dir eigenen Raum zu geben. Trotz den hohen Anforderungen, die du in deinem Alltag hast. Dann schaue bewusst einen Film. Frage dich innerlich, was du jetzt für einen Film schauen möchtest, der dir richtig Spass macht. Auch Videogames. Wenn du das bewusst über eine Viertelstunde machst (oder von mir aus eine Stunde), aber dann mindestens zwei Stunden danach in die Natur gehst, dann bin ich mit dir einverstanden. Ansonsten kostet es dich Zeit, gibt dir keine Erholung und keinen Raum.

Doch das Wichtigste ist, dass du wieder deinen Raum hast. Dass du dein Herz klopfen hörst. Dass du die Natur hörst. Und wenn du Angst hast oder grossen Respekt, wenn du die Natur hörst und sonst nichts, dann lade ich dich ein, dir einmal darüber Gedanken zu machen, wie es wäre, wenn du dir eine Auszeit gönnst.

Bei uns in der Schweden-Pause hörst du wirklich die Natur. Hier hörst du deinen Atem, wenn du mit dem Kajak ganz alleine in den Dalälven paddelst. Das gönne ich mir auch immer wieder. Es ist sehr anspruchsvoll, hier oben zu sein, einen Auszeit-Platz zu führen und vier Monate nonstop sieben Tage die Woche, 24 Stunden die Lauscher offen zu haben, ob auch alles gut ist und sich hier jeder wohlfühlt. Auch ich muss mir meinen Raum gönnen. Ich muss mich abgrenzen. Ich muss in mich reinspüren, was für mich noch gut ist. Und das auch umsetzen und durchsetzen. Aber nur so gelingt es mir, dass es mir rundum gut geht. Weil ich meinen Raum habe. Weil ich noch genügend Luft zum Atmen habe. Und das wünsche ich mir für dich auch.

Ich wünsche dir viel Spaß bei dieser Folge.

Auf deine Freiheit!

Deine Expertin für ein freies Leben, Pascale Caroline Walder 🙂

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